Wie überall ist es leider so, dass einige schöne und traditionelle Brauchtümer aussterben. Zur Zeit jedoch finden doch noch ein paar ihre Anwendung hier in Immerath. Hier eine Übersicht:
Der Nikolaus kommt
Jedes Jahr, am Vorabend des 6. Dezembers, besucht der Nikolaus und sein Begleiter Knecht Ruprecht, auch Pelzebock genannnt, die artigen und weniger artigen, meist jüngeren Bewohner von
Immerath.
Dabei verteilt der Nikolaus oft Schokolade, Nüsse und Mandarinen an die artigen Kinder und lobt diese. Nur selten muss er seinen Begleiter vorwegschicken um den weniger artigen Kindern eine Rute
zu überreichen und zur Besserung zu ermahnen. Wir danken dem Nikolaus und Knecht Ruprecht für den jährlichen Besuch in unserem Dorf und hoffen dass er uns weiterhin erhalten bleibt.
Klappern an den Kartagen
Die Kinder bis etwa 14 Jahre gehen an den Kartagen (Gründonnerstag bis Karsamstag) mit Holzklappern und - rasseln durch den Ort und rufen statt der in dieser Woche schweigenden Kirchenglocken zu
Betzeiten auf für morgens um 7.00 Uhr, mittags um 12.00 Uhr und abends um 19.00 Uhr. Ferner rufen sie die Kirchengemeinde zu Veranstaltungen in der Kirche zusammen.
Aufstellen des Maibaums
In den letzten Jahren hat die Feuerwehr am Vorabend des 1. Mai den Maibaum aufgestellt. In diesem Jahr ist
wieder der alte Brauch belebt worden, nachdem die Junggesellen des Ortes an gleichem Termin den Baum allein mit ihrer Körperkraft unter zu Hilfenahme von Holzstützen hochgestemmt haben.
Martinszug
Jeweils um den 11. November eines Jahres ziehen die Kinder, Eltern und Großeltern mit ihren Fackeln und Laternen, möglichst
geführt durch einen St. Martin auf dem Pferd und begleitet durch den Musikverein, singend durch den Ort und begeben sich zum Martinsfeuer, das dann beim Eintreffen durch die Feuerwehr
gezündet wird. Die Kinder erhalten eine Martinsbrezel. Im Anschluss führen die älteren Kinder eine Martinsverlosung durch. In der Woche zuvor wird von Kindern gemeinsam mit ihren Vätern das
Martinsfeuer aufgerichtet.
Das Hillichschleifen.
Früher wurde am Vorabend des ersten Aufrufens der Brautleute durch den Pfarrer in der Kirche dieser Brauch durchgeführt, heute hingegen wird er am Tage der standesamtlichen Trauung gehalten. Die
Prozedur ist aber noch die gleiche: alte Sensen werden auf ein sich drehendes Wagenrad mit Eisenbeschlag gedrückt und erzeugen so einen ohrenbetäubenden Lärm, der noch durch das Kreischen
und Johlen der Junggesellen des Ortes verstärkt wird. Danach bringt man dem Brautpaar ein Ständchen dar. Wie es sich anhört, kann man auf dem anhängenden Video sehen und hören.
Die Immerather feiern zwei mal im Jahr eine Kirmes
Zum einem am 20. Oktober zu Ehren des Kirchenpatrons Wendelin. Der Kirmestag ist dann der nachfolgende oder vorausgehende Sonntag je nachdem ob der 20. Okt. in der ersten oder zweiten Wochenhälfte liegt.
Nachdem auch diese Tradition leider für einige Zeit "eingeschlafen" war, taten sich zwei Vereine zusammen und organisieren seit einigen Jahren wieder die Herbstkirmes als Oktoberfest und lassen die Tradition weiter leben.
Zum anderen am Dreifaltigkeitssonntag (Sonntag nach Pfingsten). Dann zieht die Dorfgemeinschaft mit musikalischer Begleitung in einer Prozession entlang eines Kreuzweges aus steinernen Stationen zur Dreifaltigkeitskapelle, die auf dem Kraterrand der Ortslage weithin sichtbar thront.
Zur Tradition dieser Kirmes gehört es fast auch, dass bei der Prozession nicht gerade das beste Wetter herrscht. Da man es gewohnt ist, lässt sich niemand davon abhalten, zur Dreitaltigkeitskapelle zu ziehen. Zur Belohnung gibt es anschließend auf dem Festplatz Kaffee und Kuchen.
Der Jugendkreuzweg
An Karfreitag organisiert die Jugend einen Kreuzweg zur Dreifaltigkeitskapelle. Er führt entlang der Stationen.